Viele Unternehmen, von Start-ups bis hin zu Konzernen, stehen in Zeiten des Corona-Virus vor Herausforderungen, auf die sie wohl ehrlichgesagt nicht vorbereitet waren. Die Verordnungen des BAG zum Schutz der Menschen und des Gesundheitssystems sind für viele Unternehmen ein harter Schlag. Die Umsätze brechen ein, die Geschäfte sind geschlossen, der Geldfluss versiegt. Das ominöse Wort «Kurzarbeit» ist nun in aller Munde. In der Schweiz sind bisher unzählige Anträge für Kurzarbeit eingegangen. Das soll das finanzielle Überleben der Unternehmen sicherstellen. Doch auch das wird nicht ausreichen, um alle Unternehmen und Stellen zu retten. Viele Mitarbeitende wissen nicht genau, wie es ihrem Arbeitgeber geht und was das für ihre Stelle bedeutet. Das löst Unsicherheit, Sorgen und Ängste aus, was die Mitarbeitenden wiederum hemmt, ihr volles Potential auszuschöpfen.
Wie soll ein Unternehmer dieses Thema am besten angehen? Die Antwort klingt simpel: Mit ehrlicher, transparenter Kommunikation.
Wir haben vier Gründe zusammengestellt, die euch aufzeigen, warum Offenheit und Transparenz gegenüber den Mitarbeitenden zielführend ist:
Mitarbeitende haben das Bedürfnis nach Information
Es mag banal klingen, doch viele Mitarbeitende haben ein grundsätzliches Bedürfnis, informiert zu und wollen wissen, wie es um ihr Unternehmen steht. Manchmal entstehen unnötig Sorgen, weil die Auftragsbücher voller und die Maschinen ausgelasteter als vor der Krise sind. Doch auch solche Informationen sind wichtig, denn der zentrale Punkt ist hier, dass die Mitarbeitenden wissen, woran sie sind.
Ungewissheit hemmt das Potenzial
Nicht zu wissen, woran man ist, kann in Mitarbeitenden ein hemmendes Gefühl und grosse Unsicherheit verursachen. So kann eine Negativspirale entstehen, weil Mitarbeitende aufgrund der Unsicherheit auch nicht mehr ihr volles Potenzial auf der Arbeit abrufen können. Hält dies länger an, können auch psychologische Distanzen innerhalb der Teams entstehen. Mit aktiver, offener Kommunikation löst ihr dieses Problem.
Falscher Unternehmerstolz ist fehl am Platz
Bekannt ist das Sprichwort, dass man nicht auf ruhiger See zu einem guten Kapitän wird, sondern dass Sturm und Wellen einen weiterbringen. Auch auf die Unternehmenssituation kann dieses Sprichwort übertragen werden: Nicht immer läuft es rosig. Wichtig ist, dies gegenüber den Mitarbeitenden ohne Angst vor Gesichtsverlust preiszugeben. Sagt, was Sache ist, wie die Situation aussieht und was die möglichen Folgen sind. Dies nimmt euren Mitarbeitenden die Unsicherheit und stärkt das Vertrauen in sie. Bezieht eure Mitarbeitenden in die Diskussionen über die Zukunft mit ein und staunt wie kreative und selbstlose Ideen aus dem Team kommen.
Ob gute oder schlechte News – Beides nimmt Ungewissheit
Ungewissheit und Unsicherheit aufzulösen setzt Energie frei. Den Mitarbeitenden liegt das Unternehmen genau so am Herzen wie euch Unternehmern. Anstatt physische und psychische Distanz aufgrund des Virus aufzubauen, könnt ihr dafür sorgen, dass euer Team zusammenrückt. Denn die offene und transparente Kommunikation stärkt das Vertrauen und die Bindung und gilt als Königsweg. Gut informierte Mitarbeitende können mithelfen, Lösungen und einen Ausweg zu finden. Denn vergesst nicht, ihr seid für das «Ganze» verantwortlich, aber nicht für alles.